Antwort

Eine Frage dieser Art ist immer im Detail zu betrachten und nicht pauschal zu beantworten. Ein Versicherungsschutz durch eine Krankenkarte besteht aber in jedem Fall. Es ist mittlerweile ja auch in Deutschland so, dass eine Krankenversicherung für jeden Bürger verpflichtend ist.
Zunächst einmal kann auch ein Student weiterhin über seine Eltern familienversichert werden (so lange diese in der Gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind). Auch wenn er in einem anderen Haushalt lebt. Dies ist bei einer Ausbildung, wie es hier der Fall ist, bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres möglich – sofern keine erste Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde. Auch darüber hinaus gibt es die Möglichkeit einer studentischen Pflichtversicherung. Diese kann bis zur Vollendung des 29. Lebensjahres beansprucht werden. Darüber hinaus muss man sich selber krankenversichern. Das kann zu einer monatlichen Belastung bis 140,- € führen.

Um diesen Kosten zu entgehen besteht die Möglichkeit, einen sozialversicherungspflichtigen Job anzunehmen, also einen solchen, bei dem das Einkommen mindestens knapp über 400,- € liegt. Aber auch bei erreichen des gesetzlichen Höchstalters für eine studentische Pflichtversicherung wird der Versicherungsschutz nicht mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Es gibt eine Übergangsfrist von sechs Monaten. Bei Verheiraten kommt zudem noch an erster Stelle eine Familienversicherung über die Krankenversicherung des Ehepartners in Frage.

Sollten die Eltern eine Private Krankenversicherung besitzen, so benötigen Studenten eine eigene Krankenversicherungspolice. Hier können sich Studenten zwischen einer Privaten Krankenversicherung und der Gesetzlichen Krankenversicherung entscheiden. Allerdings sind die Kosten für eine Private Krankenversicherung sehr teuer und empfiehlt sich daher nur für Studenten, deren Eltern Beamte sind. Diese können einen Beihilfe Tarif nehmen und bekommen einen staatlichen Zuschuss für Ihre Kosten.