Antwort

Ob es sich für Selbstständige lohnt freiwillig Beiträge in die Gesetzliche Rentenversicherung zu bezahlen, ist von einigen Faktoren abhängig. Grundsätzlich sollten sich Selbstständige darüber bewusst sein, dass auch tatsächlich keine Versicherungspflicht besteht. Einige Selbstständige sind durch das Gesetz in der Gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert (z.B. Hebammen, Lehrer etc.).

Alle anderen Selbstständigen können sich freiwillig versichern wenn Sie dies möchten. Das lohnt sich insbesondere dann, wenn Sie vorher sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren und vor dem 1. Januar 1984, 5 Jahre lange Beiträge gezahlt haben. Dann haben Selbstständige durch die Zahlung des freiwilligen Beitrags einen Erwerbsminderungsschutz und sparen auch noch für Ihre Rente.

Allerdings rentiert sich der freiwillige Beitrag zur Gesetzlichen Rentenversicherung nur in wenigen Fällen. Die Gesetzliche Rentenversicherung bietet seit Jahren eine vergleichsweise geringe monatliche Rentenzahlung, wenn diese ins Verhältnis mit den eingezahlten Beiträgen gesetzt wird. Daher lohnt es sich in den meisten Fällen, dass sich Selbstständige selbst um Ihre private Altersvorsorge kümmern (z.B. Rürup Rente mit Steuervorteil). Auch die Risikoabsicherung einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit kann privat durch eine Private Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll und umfangreicher geschlossen werden, als dies die Gesetzliche Rentenversicherung überhaupt bieten kann. Es empfiehlt sich für Selbstständige sich im Bereich der Altersvorsorge und Absicherung umfangreich beraten zu lassen.