Antwort

Tatsächlich kann sich ein Wechsel für Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung lohnen, da manche Kassen Ihren Spielraum bei den Extraleistungen deutlich besser in Anspruch nehmen. Haben sich Versicherte jedoch bei Ihrer alten Krankenkasse mit einem Wahltarif gebunden, so bleibt die vereinbarte Laufzeit auch erhalten. Wurden also drei Jahre vereinbart müssen Versicherte auch diese Zeit bei der bisherigen Krankenkasse bleiben. Erst nach Ablauf dieser Zeit kann ein Wechsel zu einer anderen Kasse erfolgen. Ein Sonderkündigungsrecht besteht bei Erhebung eines Zusatzbeitrags. In diesem Moment können Versicherte kündigen und wechseln.

Für freiwillig Versicherte gibt es keine gesonderte Regelung. Häufig entscheiden sich freiwillige Mitglieder für einen Wahltarif der ein Krankengeld beinhaltet. Diese Tarife haben manchmal nur eine Laufzeit von einem Jahr. Daher empfiehlt es sich noch mal die Bedingungen des Wahltarifs anzusehen (nicht alle Wahltarife haben automatisch eine Laufzeit von drei Jahren).

Ob sich jedoch wirklich ein Wechsel wegen einer Auszahlung lohnt, sollten sich Versicherte gut überlegen. Entscheidend sind doch die anderen Leistungen. Hier kann es aber auch Unterschiede geben, zum Beispiel bei der Kostenübernahme für Homöopathie oder der Kostenerstattung für Gesundheitskurse. Erst wenn also auch die Leistungen der anderen Gesetzlichen Krankenkasse stimmen, empfiehlt sich ein Wechsel anzustreben.