Antwort

Die Hausratversicherung kann unter Umständen für gestohlenes Gepäck bei einer Urlaubsreise aufkommen. Dazu müssen Versicherte noch nicht einmal einen speziellen Baustein abschließen oder einen Aufpreis bezahlen. Der Freund meint hier wohl die so genannte Außenversicherung in der Hausratversicherung. Diesen Schutz bieten die meisten Hausratversicherungstarife seit 1992 an und versichert Hausrat welcher sich vorübergehend außerhalb der Wohnung bzw. des Hauses befindet. Dringt also eine fremde Person in das Hotelzimmer ein und stiehlt das Reisegepäck, so leistet in diesem Fall die Außenversicherung der Hausratversicherung.

Aber die Hausratversicherung ersetzt keine Reisegepäckversicherung. So sind nur die Risiken der Hausratpolice versichert. Das schließt den genannten Einbruchdiebstahl oder Raub mit Gegenwehr ein, nicht aber z.B. einfachen Trickdiebstahl bzw. wenn das Gepäck an dem Flughafen verloren geht. In diesen Fällen bleiben Versicherte auf Ihrem Schaden sitzen, da es nicht zum Leistungsumfang der Außenversicherung der Hausrat gehört. Auch besitzt die Außenversicherung eine beschränkte, maximale Erstattung. Schadenfälle ersetzt die Versicherung nur bis max. 10% der Versicherungssumme, höchstens 10.000 Euro. Hier könnte nur eine gute Reisegepäckversicherung umfangreichen Schutz bieten.

Reisegepäckversicherung nur selten sinnvoll

Urlauber welche Ihr Gepäck versichern wollen, sollten sich gut überlegen ob Sie diesen Schutz wirklich benötigen und die versicherten Leistungen ins Verhältnis zum Beitrag setzen. Die meisten Policen versichern z.B. nur in geringem Umfang Elektronikgeräte ab, welche bei einem Diebstahl oder Beschädigung wohl den größten finanziellen Verlust darstellen. Hinzu kommt noch eine mögliche Selbstbeteiligung welche die Gesamtleistung der Reisegepäckversicherung doch erheblich mindert. Dafür wir dann ein Beitrag zwischen 20 und 50 Euro fällig. In den meisten Fällen lohnt sich der Abschluss einer solchen Reisegepäckversicherung nicht.

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