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Wie viel Krankengeld bezahlt die Gesetzliche Krankenkasse?

Auf Grund einer Krankheit ist es wahrscheinlich nicht möglich, in den nächsten Monaten arbeiten zu gehen. Der Arbeitgeber bezahlt hier ja für die ersten 6 Wochen noch weiterhin das Gehalt aus, was ja für die normalen Ausgaben reicht. Danach übernimmt die Krankenkasse. Aber wie viel Krankengeld bezahlt die Gesetzliche Krankenkasse? Kann es sein, dass hier eine Lücke entsteht und wenn ja, wie ließe sich diese schließen?

Antwort

Mann mit TaschentuchWenn ein Arzt die längerfristige Arbeitsunfähigkeit bescheinigt, bezahlt die Gesetzliche Krankenkasse ab der 7. Woche das Krankengeld aus. Dieses umfasst 70% vom Bruttogehalt, höchstens jedoch 90% vom Nettogehalt. Damit entsteht schon mal für Versicherte eine gewisse Differenz zum normalen Gehalt. Allerdings wird von dieser Summe noch der Beitrag zur Gesetzlichen Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung abgezogen. Diese Abzüge erhöhen die Differenz des Krankengelds zum normalen Gehalt, so dass diese schnell einige Hundert Euro ausmacht.

Schließen können Versicherte die bereits krank sind, diese Lücke leider nicht mehr. Sollte die Krankheit nicht zu lange dauern, existieren hoffentlich genügend Rücklagen um die Zeit zu überbrücken. Generell besteht für diese Deckungslücke ein Versicherungsschutz, in Form einer Krankentagegeldversicherung.

 

Wichtiger Schutz einer Krankentagegeldversicherung – oft vergessene Police

Mit Hilfe einer Krankentagegeldversicherung können Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung die Differenz zwischen dem normalen Netto Gehalt und dem Krankengeld ausgleichen. Dazu lässt sich ein Tagessatz absichern, der ab dem 43. Krankheitstag gezahlt wird (in den ersten 42 Tagen erhalten Versicherte noch eine Lohnfortzahlung von Ihrem Arbeitgeber). Wie hoch hier der Tagessatz zu wählen ist, müssen Versicherte selbst berechnen. Meistens reicht eine Summe von 10 bis 20 Euro, bei höheren Einkommen eventuell auch mehr.

Leider wird die Krankentagegeldversicherung oft vergessen, auch von manchen „Beratern“. Dabei bietet diese einen wirklich wichtigen Schutz und kostet auch nicht so viel. Doch wohl nur die wenigsten Familien können wohl auf 200 oder 300 Euro weniger im Monat verzichten, nur weil das Krankengeld nicht entsprechend hoch ausfällt.

 

 

Die Differenz zwischen dem eigentlichen Einkommen und dem Krankengeld kann bei mehreren Hundert Euro liegen. Von dieser Differenz kann eine gewisse Gefahr ausgehen, insbesondere wenn das sonstige Nettoeinkommen knapp ausfällt (was z.B. bei einer Familie mit nur einem Einkommen oft der Fall ist). Damit eine längere Krankheitszeit von beispielsweise drei oder vier Monaten nicht zu einem finanziellen Desaster wird, empfiehlt sich hier der Abschluss einer Krankentagegeldversicherung. Insbesondere da diese Form der Absicherung wirklich nicht sehr teuer ist. Bevor Versicherte aber jetzt irgendeine Form dieser Versicherung abschließen, empfiehlt sich vorher eine unabhängige Beratung von einem Versicherungsmakler oder Honorarberater. Dieser kann den individuellen Bedarf ermitteln und nach der passenden Absicherung schauen.

 

 

 

Bild: © panthermedia.net / Wavebreakmedia ltd

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