Antwort

Dieser Fall ist ein bisschen differenzierter zu betrachten. Auf den ersten Blick würde man wohl davon ausgehen, dass die Versicherung des auffahrenden Fahrers die Regulierung des Schadens übernehmen muss. Dieser ist doch offenbar zu schnell gefahren, und hat einen nicht genügend großen Sicherheitsabstand eingehalten. Sonst wäre es wohl kaum, auch nicht bei einer Vollbremsung, zu einem Auffahrunfall gekommen. Aber durfte der Fahrer des vorderen Wagens überhaupt bremsen? Die Antwort heißt nein. Denn für Kleintiere darf man nach StVO nicht bremsen. Jedenfalls nicht als Autofahrer. Da ein Überfahren der Katze kein Risiko für die Insassen des Fahrzeugs bedeutet. Handelt es sich bei dem Tier allerdings um ein größeres Tier, wie etwa ein Reh oder ähnliches, so darf gebremst werden, da hier ein Überfahren wahrscheinlich nicht ohne Folgen für Fahrer und Fahrzeug bleiben würde. Es gilt also folgende Faustregel. Wenn das Überfahren eines Tieres für jemanden selbst keine Gefährdung darstellt, so ist man nach einer Vollbremsung dafür haftbar. Je größer also das Tier ist, um so eher darf, oder muss man sogar, bremsen. In diesem Fall würde wohl jeder eine Teilschuld an dem Autounfall bekommen.