Antwort

Ohne weitere Informationen zu dem finanziellen Hintergrund, Anstellung, etc. lässt sich schon mal keine Vernünftige Empfehlung für oder gegen eine Riester Rente aussprechen. Jedoch kann sich die Frage vielleicht von selbst beantworten, wenn einmal das Produkt an sich näher verstanden wurde.

Bei der Riester Rente müssen Sparer einen gewissen Mindestbeitrag in den Vertrag zahlen. Dieser Mindestbetrag umfasst 4% vom Jahreseinkommen, mindestens jedoch 60 Euro. Zahlen Sparer diesen Mindestbetrag in den Riester Vertrag ein, so erhalten Sie entweder einen staatlichen Zuschuss oder eine steuerliche Förderung. Der Zuschuss umfasst einen Grundbetrag von 154 Euro für den Sparer selbst. Hat dieser Kinder, was bei einem Alleinerziehenden der Fall ist, gibt es noch die Riester Kinderzulage. Diese beträgt 185 Euro für Kinder die vor 2008 geboren wurden und für Kinder die ab 2008 geboren wurden, sogar sehr stolze 300 Euro. Während die Grundzulage für die ganze Vertragslaufzeit gilt (und immer der Mindestbetrag eingezahlt wird, Achtung bei Gehaltsanpassungen!), gibt es die Kinderzulage nur solange Eltern das Kindergeld erhalten.

Von diesem Altervorsorgeprodukt können wohl die meisten Eltern (Alleinerziehende) profitieren, da die staatlichen Zuschüsse schon sehr ordentlich ausfallen. Dass der Berater eventuell von dem Abschluss abgeraten hat, begründet sich wohl in der Kritik welcher die Riester Rente in den letzten Jahren ausgesetzt wurde.

Kritik an der Riester Rente – zu teuer und zu geringe Rente

In den letzten Jahren kam es regelmäßig zu Mitteilungen in den Medien, dass sich die Riester Rente nicht lohne. Entweder waren die Produkte zu teuer (der Anbieter verlangt zu hohe Gebühren für den Riester Vertrag) oder die Rente am Ende der Laufzeit ist zu niedrig. Allerdings fällt diese Kritik zu pauschal aus und übersieht die kleinen Nuancen welche zwischen den unterschiedlichen Produkten bestehen.

Tatsächlich gibt es Riester Verträge bei denen die Kosten sehr unübersichtlich sind und sich daher kaum nachvollziehbar gestalten (deshalb wurde z.B. die Allianz von der Verbraucherzentrale Hamburg verklagt, Landgericht Stuttgart AZ: 11 O 231/12 Bericht). Auch können die Renten am Ende der Laufzeit bei Geringverdienern sehr gering ausfallen. Das bezieht sich jedoch auf den Erhalt der Gesamtrente, welche dann trotz der Riester Rente unter dem Hartz 4 Satz liegt – womit sich dann logischerweise der Riester Vertrag nicht lohnt.

Riester Rente lohnt sich – aber unabhängige und professionelle Beratung unverzichtbar

Auch wenn die Kritik im Bezug auf einige Angebote und Lebenssituationen durchaus berechtigt ist, so übersieht diese die guten Angebote. Eine Riester Rente kann sich durchaus lohnen, es kommt auf die individuelle Situation und den gewählten Riester Rente Vertrag an. Genau hierfür ist eine unabhängige und professionelle Beratung unverzichtbar. Es empfiehlt sich die Beratung bei einem Versicherungsmakler in Anspruch zu nehmen, da dieser neben dem Honorarberater als einziger auf der Seite des Kunden steht und für diesen stets das beste Angebot raussuchen muss.

_{Bild © panthermedia.net / Cathy Yeulet}