Antwort

Bei einem Beitragsrückerstattungstarif einer Gesetzlichen Krankenkasse handelt es sich um einen Wahltarif. Hierbei erhalten Versicherte eine Beitragsrückerstattung wenn Sie ein Jahr lang leistungsfrei bleiben. Ausgeschlossen von der Leistungsfreiheit bleiben allerdings  Vorsorgeuntersuchungen und Kontrolluntersuchungen, sowie Behandlungen beim Frauenarzt. Nur Behandlungen die hierüber hinausgehen werden bei der Leistungsfreiheit berücksichtigt. Wie hoch die Beitragsrückerstattung ausfällt hängt von der jeweiligen Krankenkasse ab und liegt bei etwa einem Monatsbeitrag (nur Arbeitnehmeranteil).

Ob sich ein Beitragsrückerstattungstarif für Auszubildende lohnt, ist keine einfache Frage. Grundsätzlich stimmt es zwar, dass junge Menschen in der Regel nicht so häufig zu Arzt gehen und aus diesem Grund eher die Wahrscheinlichkeit haben, die Beitragsrückerstattung zu erhalten. Jedoch führt dieser Tarif dazu, dass junge Menschen eher den Arzt meiden. Das ist auch nicht der gewünschte Effekt. Auch kommt hinzu, dass Anstelle des Beitragsrückerstattungstarifs ein Prämien- Wahltarif genommen wird. Dieser sieht für Versicherte eine pauschale Prämienauszahlung in einem Jahr vor,  dafür müssen Versicherte aber eine hohe Selbstbeteiligung für Behandlungen tragen. Diese Wahltarife sind noch schlimmer für Auszubildende, da dies unter Umständen mit hohen Kosten verbunden ist.

Anstatt auf einen Beitragsrückerstattungstarif zu schauen, empfiehlt es sich für Auszubildende eher eine leistungsstarke Krankenkasse auszuwählen welche gute (Vorsorge-) Leistungen bietet. Auch kann es sich lohnen auf die einzelne Förderung von Gesundheitskurse zu achten. Manche Kassen bieten hier für mehrere Hundert Euro im Jahr Unterstützung an – dadurch lässt sich beispielsweise ein oder zwei komplette Yoga Kurse bezahlen.