Antwort

Leider stufen viele Versicherer Handwerker in einer entsprechenden Risikogruppe ein, bei der die Beiträge für einen ausreichenden Schutz wirklich sehr teuer sind. Mitunter liegt der Beitrag so hoch, dass sich dieser wichtige Versicherungsschutz, nicht aus dem normalen Einkommen bezahlen lässt. In diesem Fall empfehlen manche Berater den Abschluss einer Dread Disease Versicherung. Dies kann, muss aber nicht sinnvoll sein. In jedem Fall sollten sich Interessenten bewusst sein, welche Art von Versicherungsschutz Sie mit dieser Versicherung erhalten.

Leistungen einer Dread Disease Versicherung

Der Begriff Dread Disease stammt aus dem Englischen und lässt auf Deutsch mit „schwere Krankheiten“ übersetzen. Und genau diese sind versichert. Das bedeutet, wird der Versicherte durch eine der versicherten Risiken krank, so zahlt die Versicherung eine vereinbarte Summe an Geld aus. Zu den versicherten Krankheiten gehören beispielsweise Krebs, Herzinfarkt, Parkinson Krankheit, Lebererkrankung oder Lungenerkrankung. Das Geld wird einmalig ausgezahlt, es gibt also keine lebenslange Rente. Auch wäre z.B. eine schleichende Erkrankung der Gelenke nicht versichert (was aber bei Handwerkern leider zu einer Berufsunfähigkeit führen kann).

Unabhängige Beratung empfehlenswert

Auf Grund des Charakters der Dread Disease Versicherung kann diese keinen Ersatz für eine Private Berufsunfähigkeitsversicherung darstellen. Immerhin können Versicherte mit einer BU Versicherung Ihr Einkommen ersetzen, falls Sie nicht mehr in der Lage sind dieses zu erwirtschaften. Eine Dread Disease Versicherung stellt lediglich eine einmalige Geldsumme zur Verfügung. Dies hilft eventuell um eine gewisse Zeit zu überbrücken, nicht aber um ein dauerhaftes Einkommen zu ersetzen.

Der Berater hat wahrscheinlich zu dem Abschluss dieser Versicherung seine Empfehlung ausgesprochen, da sonst überhaupt kein finanzieller Schutz bei einer möglichen Berufsunfähigkeitsversicherung besteht (mit Ausnahme der Gesetzlichen Rente wegen Erwerbsminderung, die aber weitem keinen ausreichenden finanziellen Schutz bieten kann). Eventuell kann  hier aber auch eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung noch einen gewissen Schutz bieten (wenn auch nicht bei weitem so umfassend wie bei einer BU Versicherung). Interessenten empfiehlt sich hier am besten eine unabhängige Beratung von einem spezialisierten Versicherungsmakler.

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