Unternehmer erhalten in vielen Bereichen der Wirtschaft einen Auftrag nur, wenn diese eine entsprechende Sicherheit über die tatsächliche Erfüllung des Vertrags und Liquidität nachweisen. Insbesondere Existenzgründer, kleinere und mittelständische Unternehmen müssen häufig bei Vertragsabschluss eine Sicherheit vorweisen. Eine bekannte Sicherheit bietet grundsätzlich die Bürgschaft von einer Bank (sog. Avalkredite). Kann der Unternehmer seinen Auftrag nicht erfüllen, steht die Bank mit Ihrer Bürgschaft ein und zahlt die vereinbarte Bürgschaft an den Auftraggeber aus. Jedoch belastet eine Bürgschaft die Kreditlinie eines Unternehmers und kann dessen Liquidität beeinträchtigen. So werden eventuell notwendige Kredite für andere Investitionen gefährdet. Unternehmer können anstatt einer Bank Bürgschaft auch eine Kautionsversicherung als ausreichende Sicherheit abschließen. Diese gefährdet nicht die Kreditlinie des Unternehmers, stellt aber dem Auftraggeber die gleiche Sicherheit zur Verfügung wie eine Bürgschaft.

Leistungen einer Kautionsversicherung

Bei einer Kautionsversicherung wird eine Bürgschaftshöhe festgelegt. Bis zu dieser Summe haftet die Kautionsversicherung im Falle, wenn der Versicherungsnehmer nicht seinen vertraglichen Pflichten nachkommen kann und zahlt diese an den Auftraggeber aus.

Versicherte Risiken der Kautionsversicherung

Mit einer Kautionsversicherung können viele unterschiedliche Bürgschaftarten abgesichert werden. Zu den versicherbaren Bürgschaftsarten gehören unter anderem folgende:

• Anzahlungsbürgschaften
• Bürgschaften zur Absicherung von Mitarbeiterbeteiligungen oder Warenlieferungen
• Bürgschaften gemäß §648a (Bauhandwerkersicherung)
• Bürgschaften nach dem Bundes- Immissionsschutzgesetz
• Prozessbürgschaften
• Vertragserfüllungsbürgschaften
• Zollbürgschaften