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In wie fern hat ein geringer Höchstrechnungszins Auswirkung auf eine bestehende Private Rentenversicherung?
Eine Private Rentenversicherung sendet einmal jährlich Informationen über den Guthabenstand der Versicherung. Dies gibt einen recht aufschlussreichen Überblick, wie gut die Versicherung gewirtschaftet hat und mit welcher Rente zu rechnen ist. Nun stand in der aktuellen Mitteilung eine weitere Information über den sinkenden Höchstrechnungszins. Aber in wie fern hat ein geringer Höchstrechnungszins Auswirkungen auf eine bestehende Private Rentenversicherung? Wird nun auch bei den bestehenden Verträgen die Verzinsung angepasst? Oder steht dies wirklich nur informell da?
Antwort
Die Senkung des Höchstrechnungszinses von 2,25% p.a. auf 1,75% p.a. hat bei der direkten Verzinsung nur Einfluss bei neu abgeschlossenen Verträgen. Bestehende Policen werden weiterhin mit den damals gültigen Höchstrechnungszins verzinst. Ob die aktuelle Versicherung in diesem Fall wirklich nur eine Information geschrieben hat, lässt sich ohne Einsicht in dieses Schreiben nicht sagen. Aber (!) die Senkung des Höchstrechnungszinses kann auch bei bestehenden Privaten Rentenversicherungen Auswirkungen haben.
Die meisten Tarife sehen einen variablen Rentenfaktor an und bei diesem spielt der Höchstrechnungszins eine wichtige Rolle. So kann es sein, dass die Rentenversicherung den Rentenfaktor anpassen musste, was direkt die Rentenhöhe beeinflusst. (Ein Beispiel: Rentenfaktor von 38 Euro pro 10.000€ Versicherungsguthaben – Senkung auf 32 Euro pro 10.000€ Guthaben) Durch diese Senkung müssen Versicherte mehr in den Rentenversicherungsvertrag einzahlen um im Alter Ihre gewünschte Rente zu erhalten. Also hängt die Senkung des Zinses nicht direkt mit der Gesamtverzinsung zusammen, aber mit der späteren Rentenzahlung.
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